Am 27.02. und 28.02.2018 war es wieder soweit – die CONTENTIXX öffnete Ihre Pforten. Für mich ein Heimspiel, da die Konferenz im Hotel am Müggelsee stattfindet – nur 10 Minuten von unserem Berliner Büro entfernt.
Im Foyer wurde ich direkt von einem gut organisierten CONTENTIXX-Team begrüßt und konnte mich anmelden. Die Atmosphäre war sehr angenehm und locker und es wurde für alles gesorgt, was man so braucht. Ob Tee, Softdrinks oder frischer Kaffee, der die letzten müden Teilnehmer aufweckte – es sollte uns an nichts fehlen. Pünktlich um 09:30 Uhr begann die offizielle Begrüßung, bevor es anschließend mit den Vorträgen weiterging.
Im Folgenden möchte ich meine Vortrags-Favoriten vorstellen, die ich an den beiden Tagen besucht habe. In meinem abschließenden Fazit gehe ich auch kurz auf die anderen Vorträge ein.
TAG 1 FAVORITEN: VON ANGST ÜBER CONTENT ROI
Trotz kurzfristigen Absagen von Speakern wegen Grippewelle, konnten die Slots schnell mit Ersatzthemen und Rednern gefüllt werden – das nenne ich eine sehr gute Organisation! Mein Favorit (und erster Vortrag) an Tag 1 ist „Content Marketing – Wege aus der Angst im Unternehmen“ von Frau Dr. Kerstin Hoffmann – Kommunikations- & Strategieberaterin – und eine sehr gute Speakerin. Ihre lebhafte und fachlich fundierte Präsentation hatte von Anfang bis Ende meine volle Aufmerksamkeit.
Ihre sieben kurz, aber präzise erklärten Wege, die beschreiben, wie man Unternehmen die Angst vor Content Marketing nehmen kann.
Ein weiterer Favorit an Tag 1 ist „Nuts & Bolts of Content Marketing: Content ROI“ von Ashley Ward von SEMrush. Dieser Vortrag hat deutlich darauf aufmerksam gemacht, dass wir zu oft vergessen, Content zu messen – sei es Verweildauer, Anzahl der besuchten Seiten oder die durchschnittliche Abspielzeit eines Videos. Anhand eines Praxisbeispiels der Firma REI veranschaulichte Ashley, warum es sich lohnt, Inhalte zu messen und wie man diese Zahlen erfolgreich für seine weitere Content-Strategie nutzen kann. Und auch, wenn man herausfindet, dass der Inhalt keine guten Zahlen hervorbringt, sollte man ihn nicht gleich verwerfen – oft kann es auch nur an der falschen Plattform liegen, auf der man den Content gespielt hat. Anhand der Zahlen lässt sich Stück für Stück der eigene Content so optimieren, dass er die Zielgruppe anspricht – ein Prozess, der Zeit in Anspruch nimmt, aber sich mit der richtigen Strategie auszahlen wird.
TAG 2 FAVORIT: MULTI-DEVICE CHALLENGE
Mein klarer Favorit an Tag 2 ist „Die Multi-Device Challenge im Griff“ von Andrea-Claudia Delp – selbstständig und seit über 10 Jahren im Online-Marketing tätig. Dieser Vortrag sollte sich vor allem dem Thema Content auf unterschiedlichen Geräten, aber auch des Trackings unterschiedlicher Geräte widmen. Die meisten Analytics-Auswertungen haben eine Fehlerquote von 40 %, da viele Multi-Device-Nutzung nicht berücksichtigen. Oft ist es nicht erkennbar, ob ein Nutzer, der über sein Smartphone gekauft hat, vorher schon mal über seinen Desktop auf der Seite war, um sich zu informieren und sich erst später zum Kauf (per Smartphone) entschiedenen hat. Streng betrachtet müsste die Fehlerquote noch höher sein, da für gewisse Kaufentscheidungen nicht nur ein Nutzer, sondern mehrere verantwortlich sein können – z. B. wenn sich ein Pärchen ein Sofa kauft oder eine Reise bucht. Leider zu kurz angerissen wurden Vorschläge zur Verbesserung des Trackings – z. B. durch Parameter-URLs oder Kunden-Logins.
FAZIT
Dank des tollen Teams und Publikums und der lockeren Atmosphäre waren die zwei Tage CONTENTIXX sehr angenehm. Verbesserungsvorschläge hätte ich bei der Auswahl der Titel der Vorträge. Oft waren sie nicht sehr aussagekräftig und ich wusste im Vorhinein nicht genau, was das Kernthema sein wird. Zudem war auch nicht klar, wie viel Vorwissen die in den Vorträgen behandelten Themen voraussetzten. Auf der CONTENTIXX haben sich sowohl Laien, Teilnehmer mit Erfahrungen als auch Experten zusammengefunden. Ich hätte mir gewünscht, dass die Vorträge dahingehend entsprechend markiert worden wären, um zu verhindern, dass man sich langweilt bzw. nicht mehr mitkommt. Deshalb wirkten wahrscheinlich einige Vorträge auf mich etwas oberflächlich, da ich nichts Neues gelernt habe bzw. 45 Minuten nicht ausreichend waren, um in die Tiefe zu gehen. Zwischen jeder Vortragsrunde gab es eine 30-minütige Pause, die Zeit zum direkten Austausch, Netzwerken und Diskutieren lies – eine gute Mischung aus klassischer Konferenz und Barcamp.